MIG Capital führt Seed-Finanzierung bei französischem Start-up Inbolt an
- Inbolt ist Pionier einer neuartigen 3D-Tracking-Technologie für manuelle Arbeitsschritte in der industriellen Fertigung
- Namhafte Co-Investoren sind SOSV, BNP Paribas und der bekannte französische Unternehmer Laurent Dassault
- Das eingeworbene Kapital ermöglicht Inbolt den beschleunigten Markteintritt
München, den 9. März 2021
Die MIG Capital AG, einer der führenden deutschen Wagniskapitalgeber, gab heute den Abschluss einer Seed-Finanzierung über drei Millionen Euro in das französische Start-up Inbolt bekannt. Unter der Führung der MIG Fonds engagieren sich im Rahmen der aktuellen Finanzierungsrunde SOSV, ein renommierter weltweit tätiger Frühphasen-Investor, BNP Paribas Development, der VC-Arm der französischen Großbank, sowie mit Laurent Dassault, eine der führenden Unternehmerpersönlichkeiten Frankreichs.
Inbolt entwickelt ein neuartiges 3D-Tracking-System für den Einsatz in der industriellen Fertigung, um manuelle Arbeitsschritte digital zu unterstützen und so Fehler zu minimieren. Bei Fertigung und Wartung etwa in der Luft- und Raumfahrt und der Automobilindustrie sind zahlreiche präzise Schritte erforderlich. Sicherheitsrelevante Arbeiten müssen im Detail protokolliert werden, bislang oft handschriftlich. Durch Fehler in der manuellen Fertigung können höhere Kosten in der Qualitätskontrolle, Wiederholung von Arbeitsschritten, Verzögerungen oder gar Unfälle entstehen.
Das von Inbolt entwickelte Tracking-Modul vereint künstliche Intelligenz und 3D-Sensorik und lässt sich zusammen mit allen gängigen industriellen Werkzeugen wie beispielsweise Drehmomentschlüsseln verwenden. Mit der Technologie wird ein digitaler Zwilling der Arbeitsschritte erstellt, der die Arbeitskräfte dabei unterstützt, die Schritte effizienter und mit geringerer Fehlerquote auszuführen. Dies senkt Arbeitsaufwand und somit die Kosten deutlich. Integriert in die digitale Infrastruktur der Kunden stellt die Technologie von Inbolt ein Schlüsselelement für die Smart Factory dar.
Rudy Cohen, CEO von Inbolt, erläutert: „Unsere Anwendung für die manuelle Fertigung ermöglicht es, Arbeitskräfte in Echtzeit anzuleiten, etwa bei Aktivitäten wie dem Anziehen von Schrauben, Kleben oder Sandstrahlen. Durch die Rückmeldung in Echtzeit können Anwender die Qualität ihrer Arbeitsschritte sicherstellen und die Produkte genau so herstellen wie vorgesehen. Es ist an der Zeit, dass Werkzeuge smarter werden und die Arbeitskräfte besser unterstützen.“
Das von Rudy Cohen, Albane Dersy und Louis Dumas 2019 gegründete Start-up hat bereits das Interesse führender Luft- und Raumfahrt-, sowie Automobil-Unternehmen wie Airbus und Stellantis geweckt. Inbolts Technologie ermöglicht seinen Kunden, die Produktivität zu verbessern, Prozesse flexibler zu gestalten und die Qualitätssicherung zu digitalisieren. Das eingeworbene Kapital erlaubt Inbolt, weiter in seine Marktpräsenz zu investieren sowie die Produktentwicklung zu beschleunigen.
Oliver Kahl, Principal der MIG Capital AG, führt aus: „Traditionell werden Produktivität und Produktqualität als gegensätzliche Kräfte gesehen. Inbolt stellt dieses Paradigma in Frage, indem es der Fertigungsindustrie ein digitales Tool an die Hand gibt, das Qualität und Produktivität gleichzeitig verbessert. Wir sehen deshalb enormes Potenzial in dem Unternehmen und dem talentierten Gründerteam und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“